Diesen Sonntag hatte ich wieder Besuch von meiner Familie aus Berlin / Brandenburg. Primäres Ziel war das Musical von König der Löwen im Theater am Hafen. Unbeschreibliche 10 Mio Besucher sind seit 2001 bisher dahin gepilgert. Das ist beeindruckend, aber auch drumherum an der Waterkant, gibt es viel zu entdecken. Wenn man will, könnte man von der Hafencity bis zum Elbstrand laufen.

Für Frühaufsteher: Der Fischmarkt

Je nachdem, ob man zu den Frühaufstehern zählt oder die Nacht auf dem Hamburger Kiez durchgezecht hat, beginnt der perfekte Sonntag auf dem Hamburger Fischmarkt. Obgleich des Names gibt es da nicht hauptsächlich fangfrischen Fisch, auch frische Blumen und Allerlei gibt es dort. Für diejenigen, die dort die Nacht zum Tag gemacht haben, beginnt der Tag mit einem Frühstück bei Bratkartoffeln mit Speck und Ei. Steht der Fischmarkt als must-have auf dem Tagesplan, ist Wecker stellen angesagt. Um 5 Uhr beginnt dieser und gegen 9 Uhr wird da fast schon wieder zusammen- und abgebaut.

Große Hafen-Rundfahrt – Wer will mit? Wir!

Wir ließen diesen Punkt zuliebe unseres Schlafes aus und nahmen stattdessen die erste Hafenrundfahrt um 11 Uhr wahr. Zu jeder vollen Stunde hat man die Möglichkeit auf einer Barkasse den Hamburger Hafen mal ganz nah von einem anderen Blickwinkel zu erleben. Diese führt 1h durch die Speicherstadt, Norder- und der Süderelbe – begleitet und kommentiert vom Kapitän.

So erfährt man auch mal den neusten Klatsch und unnützes Wissen, wie das Vitali Klitschko im 5. Stock des Marco Polo Towers eine Wohnung hat. Oder man hat Glück und sieht neben dem einen oder anderen Containerschiff aus nächster Nähe das neuste Kreuzfahrtschiff im Dock, das sich für seine Jungfernfahrt noch herausputzt. Auch wenn zwischendurch mal ordentlich Seegang herrscht, gelangt man immer wieder in den sicheren Hafen und dann heißt es wieder „Kiek mol wedder in“.

Zum Mittag die beste Pizza ganz Hamburgs

Zur Mittagszeit zeigt der Kompass ganz klar Richtung Portugiesenviertel. Dicht an dicht reiht sich hier ein gastronomischer Gaumenschmaus an den nächsten. Gute Italiener in Hamburg gibt es viele. Die beste Pizza gibt es bei Luigi’s in der Ditmar-Koel-Straße. Nicht zu verfehlen. Immer der Nase lang  – und nach der Menschentraube Ausschau halten, die sich davor bildet, um einen Tisch zu ergattern. Wenn man nicht gerade am Samstag zur Stoßzeit ohne Reservierung hinmöchte, steht die Chance mit etwas Geduld ganz gut, dass man einen Platz bekommt. So, hatten auch wir am Sonntag Mittag Glück. Buntes Ambiente, laute Musik und eine Wagenrad von Pizza reichlich belegt natürlich laden ein. Wer da nicht satt wird, macht etwas falsch. Lecker ist es zudem und wirklich bezahlbar.

Mit der Fähre den anderen Teil des Hafens erkunden

Gut gesättigt und bereit den Löwen in Angesicht zu treten, ging es dann wieder auf die Elbe mit dem Musical-Shuttle zum Theater am Hafen. Ich verblieb am sicheren Ufer, bis es am Nachmittag weiter ging mit der Hafenrundfahrt Teil 2. Diesmal auf der Hafenfähre, was auch deutlich günstiger ist als auf der Barkasse, denn diese ist in der HVV-Fahrkarte des Hamburger Nahverkehrs bereits enthalten. Wer will kann hier verweilen und nur die Aussicht genießen oder auch zwischendurch aussteigen. Stationen sind u.a.:

  • der Hamburger Fischmarkt (ohne Worte s.o. ;))
  • Dockland
    • ein Bürogebäude in Form eines Schiffes
    • Treppen führen nach oben auf die Aussichtsplattform und bieten einen herrlichen Blick über den Hamburger Hafen
  • Övelgönne / der Elbstrand
    • ja, auch Strandurlaub ist in Hamburg möglich. So lädt dieser zum Strandspaziergang und verweilen ein
  • und Finkenwerder
    • Produktionsort von Airbus und Übergang ins alte Land das größte Obstanbaugebiet in Norddeutschland.

Von der Fähre den Sonnenuntergang über dem Hamburger Hafen zu betrachten und dabei den Fahrtwind zu spüren, es gibt kaum etwas Schöneres hier.

Hamburg Hafenrundfahrt auf der Fähre

Wieder festen Boden unter den Füßen zogen wir weiter zum größten Volksfest im Norden – dem Hamburger DOM. Ein riesengroßer Rummel mitten auf dem Heiligengeistfeld ca. 10 min Fußweg vom Hamburger Hafen entfernt. Die Kinderaugen strahlten bei den ganzen Buden und Fahrgeschäften und das kann man da gut: sich wieder etwas als Kind fühlen.

Einen kleinen Videozusammenschnitt (1 min) aus meinen Live-Aufnahmen habe ich euch hier zusammengestellt:

Trip durch den Hamburger Hafen und über den DOM